Endlich darf ich meinen Karton wieder zumachen. Wir schleppen unsere Sachen nach draußen und werden zum Glück erwartet.
Die Räder werden auf Dächer und Anhänger von Microbussen verteilt und nach einer Nachtfahrt kreuz und quer durch Antananarivo (ab jetzt Tana, ist einfach kürzer) erreichen wir gegen 1.30 das Bellevue-Hotel. Die Zimmerbelegung geht schnell und bleibt weitestgehend bis zum Ende der Reise so. Ich mache das Mixed-Zimmer mit Heike auf. Großzügig überlasse ich ihr die bessere Matratze und werde dafür Held des Tages.

So verbringen wir unsere erste Nacht auf Madagaskar.


Donnerstag, 13.09.2001

Die Dusche hat warmes Wasser - das Frühstück ist ok. 
Wir bauen die Räder zusammen und beheben die ersten Pannen.

Mit Dieter P., einem einheimischen Bayern, besprechen wir das weitere Vorgehen. Er empfiehlt uns u.a. unsere Tour etwas umzubauen und der "madegassischen Wirklichkeit" anzupassen.
Gegen Mittag schaffen wir es endlich in die Stadt loszukommen. Dies bedeutet, daß wir über superschlechte Wege, wo schon mal die Felge zwischen den Steinen steckenbleiben kann, die Straße erreichen und anschließend einen  Berg steil bergauf weiterfahren müssen.

Diese Wege bzw. Straßen sind tatsächlich sehr steil. Zum ersten mal benutze ich die Bergziegengänge meines Fahrrades.
Dies gepaart mit starken ungefilterten Autoabgasen bei dem einen die Luft wegbleibt. Tana scheint nur aus Steigungen und starkem Gefälle zu bestehen.

Das liegt wohl daran, daß Tana auf verschiedenen Hügeln verteilt ist und niemand daran gedacht hat, Straßen um diese herum zu bauen. Deshalb müssen alle darüberweg. Manchmal gibt es auch Tunnel. Hier ist die Luft aber so dick, daß ich seitdem 2 Vergaser statt zweier Lungenflügel habe.

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