Bevor wir schließlich und endlich – tief Luftholend – in Fiana einlaufen, macht der Zug eine Vollbremsung. Jemand hat Steine auf die Schienen gelegt. Leider hat dieser Jemand nicht mit den Polizisten gerechnet, die vorher in Sahambavy zugestiegen sind, und wird sehr unsanft – über die Schulter geworfen – wegen Gefährdung des Bahnverkehrs (oder so etwas Ähnlichem) abgeführt.
In Fiana befreien wir die Räder aus dem Güterwagen. Einige haben echt gelitten – besonders die mit Alu-Teilen.

Seit einigen Stunden spekulieren wir über die Qualität des Hotels. Eigentlich ist mal wieder etwas Besseres fällig. Haben wir nicht toll gespart in den letzten Nächten ?
Michael ist schon recht genervt. Nach der Begutachtung des Hotel Moderne (Chez Papillon) – schmuckloser Betonbau aus den 60ern direkt am Bahnhof, fahren wir zum Hotel Soafia, dem angeblich besten am Platze. Es gehört mit Sicherheit einem Chinesen, denn alles an ihm ist chinesisch. Der Preis ist ok, Michael ist beruhigt und wir genießen mal wieder eine Privat-Dusche.
Das Essen im Hotel-Restaurant mag für einige ganz nett sein – mein Essen ist das Schlechteste des ganzen Urlaubs – so kann es einem gehen.
Die Nacht geht so – es gibt keine Kopfkissen. Heike fragt mich am nächsten Morgen, ob ich nicht besser in den Schränken danach gesucht hätte.
Außerdem versucht sehr früh jemand in direkter Nachbarschaft einen Automotor zu starten.

Sonnabend, den 29.09.2001

Das Frühstück ist reichlich und entschädigt etwas für das Essen vom Vorabend.
Heute geht es per Taxi-Brousse nach Tana.
Recht fix erreichen wir den Busbahnhof und ebenso fix haben wir für einen vernünftigen Preis ein Auto. Es scheint hier vieles problemloser zu gehen, wie uns zu Beginn der Reise weisgemacht wurde.

Am Bahnhof – etwas abseits vom Gedränge des Busbahnhofs – beladen wir das Auto – einen großen Kleinbus. Alle 12 Räder passen irgendwie aufs Dach – alles Gepäck und alle Leute passen irgendwie ins Auto.
Perfekt.

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