Hier werden sie in zwei Etagen hineingestellt, -gehängt bzw. -gezwängt. Das hat allerdings den Vorteil, daß sie beim Beladen unterwegs nicht ständig aus- und eingeladen werden müssen.
Draußen wuselt alles rum und überall stehen große Körbe mit Bananen. Wir suchen uns Plätze im 1.Claisse-Wagen und relativ pünktlich, gegen 7.00 Uhr, setzt sich der Zug, angetrieben von einer Diesellok mit ihren 4 Waggons in Bewegung.
Das Schmalpursystem ist uralt und reichlich verbogen. Erst zuckeln wir gemütlich über die Landebahn des Flughafens (!) und dann ruckeln wir durch die Landschaft und sind froh, daß nix aus den Schienen springt. Die Trasse ist gerade mal so breit wie der Zug selbst.
Damit wir auch ausreichend frische Luft haben, lassen sich die Türen nicht schließen

An jeder Siedlung wird gehalten und Leute bieten Waren, meistens Bananen, an . Es gibt natürlich auch Hühner, Gebackenes, Cherimoyas und z.B. eine riesige Monster-Papaya, die sich Uwe gleich kauft und die lecker schmeckt.

Der Zugführer läßt sich überall die Waren anliefern und kauft hier und da mal ein Huhn oder anderes. Es ist so, als würde er eine Einkaufsliste abarbeiten.
Der Zug bewegt sich langsam durch die Berge, die Sicht ist toll und wir wechseln dauernd die Plätze um gut gucken zu können. Auf der Mitte der Strecke wird plötzlich die Lok abgehängt und weggefahren, um nach 20 Minuten wieder aufzutauchen und angehängt zu werden - keiner weiß warum.

Der Zug füllt sich, die Plätze werden knapp.
Die Fahrt geht weiter, bergauf und durch Tunnels, in einem bleiben wir länger bei laufendem Motor stehen. Die Bahngesellschaft meinte es besonders gut, als sie den 1.Claisse-Waggon hinter die Lok gehängt hat - unser Waggon füllt sich zuerst mit Dieselabgasen. Bald wird die Luft unerträglich.

Zum Glück, viele haben ein Tuch vor dem Mund und beginnen zu husten, setzt sich der Zug wieder in Bewegung. Die weitere Fahrt verläuft relativ ereignislos, wir kreuzen die Straße nach Fianarantsoa – unserem Ziel. Kurz danach durchqueren wir Teeplantagen – wir machen einen Zwischenstopp in Sahambavy.