Mittwoch, den 19.09.2001
Wir können ausschlafen. Die meisten wollen ins Thermalbad.
Das Badehaus mit seinen heißen Naturquellen liegt etwas heruntergekommen am
Lac Ranomafana im Zentrum. In einem Extragebäude müssen wir Karten kaufen. Wir
entscheiden uns erstmal für die Massage. Im Badehaus teilen wir uns nach
Geschlechtern auf und sitzen in einem total schedderigen Vorraum mit
Behandlungsnischen, durch ziemlich schmutzige Vorhänge getrennt.
Bis auf Michael, Christa, Maria und mir gehen alle vorzeitig. (Weicheier !!!)
Erstmal tut sich hier wenig. Nach längerer Zeit wird mal jemand in einer dieser
Nischen massiert und woanders läuft laut Wasser.
Dann ist erst Michael dran und anschließend ich.
In einem Raum steht ein großer, gepolsterter Tisch mit
Plastikfolie abgedeckt, darüber hängen 4 Wasserhähne mit
heißem Wasser. Ich muß mich komplett ausziehen und die vorher gekaufte Seife
aushändigen. Zwei Leute waschen und massieren. Das Ganze ist eher eine große
Waschung mit ein bißchen Kneten. Nach ca. 20 Minuten kommen wir schrecklich sauber
da raus.
Danach fahren wir noch etwas rum, essen Kuchen und Michael und ich gehen zum
Friseur. Dieser muß zwar erst noch geholt werden (vielleicht aus einem anderen
Laden) aber er macht seine Arbeit gut und gründlich.
Auf der Post kaufe ich mal wieder Briefmarken. Ich wundere mich, daß ich die Marken viererblockweise
bekomme, und daß sie so schlecht kleben - ich leihe mir bei dem netten Mädel
an der Rezeption Klebstoff.
Der Nachmittag lädt zum Gammeln ein oder zum Schreiben. Ich gebe
meine Postkarten
Heike mit. Auf der Post läßt sie die Karten abstempeln. Das muß man tun, weil
sie sonst vor dem Transport wieder abgelöst werden. Daher also die
Viererblock-Briefmarken, die nicht kleben. Meine Marken sind sozusagen recycled.
Ich will lieber nicht wissen, wieviele Touristen sie schon vergeblich abgeleckt
haben. (Im Nachhinein weiß ich, daß ich der letzte Besitzer der Viererblöcke
war - meine Karten sind angekommen)
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